Wir haben den 21.03.2010 (Frühlingsanfang).

Gerade mussten wir Sarah gehen lassen. Auf der Station wurde für uns und unser Kind ein würdiger Abschluss gestaltet. Ich habe weiße Rosen und eine sehr warme helle Atmosphäre wahrgenommen. Diese Situation hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Das Blumengesteck für ihre letzte Ruhestätte wurde in Erinnerung an die Situation nur in weiß gestaltet.

Es kam die Zeit als wir die Kinderintensivstation der Universitätsklinik verlassen haben und auch mussten. Vom Team haben wir in der Zeit sehr viel Anteilnahme erfahren. Derzeit noch von Frau Kückelhaus begleitet wurden wir unserer Verwandtschaft übergeben. Wir hatten sie telefonisch informiert und um Abholung gebeten.

Ich dachte jetzt müsste doch die Welt stehen bleiben, denn es kann doch jetzt nicht so einfach weiter gehen. Vor der Uniklinik ist eine Straßenbahnhaltestelle und die Straßenbahn quietschte völlig unbeeindruckt weiter. Vor dem Elternhaus der Kinderonkologie blühten nach dem langen Winter die ersten Krokusse. In die Natur zog der langersehnte Frühling ein, in unserem Herzen ist der Winter eingezogen. Zunächst sind wir erst mal bei unserer Verwandtschaft gestrandet.

Erst gegen Abend haben wir uns in unsere jetzt leere Wohnung getraut. Wir wollten uns nur schnell verstecken und niemanden sehen. Auf dem Weg nach Hause ist uns ein Nachbar mit Familie begegnet. Da er Pfarrer ist, brauchten wir uns nicht lange erklären und haben auch in der Anfangszeit und danach eine sehr wertvolle Unterstützung erhalten.

Zu Hause angekommen, haben wir einige Freunde, Kollegen und auch Sarahs Lehrerin über die Geschehnisse informiert. Sarahs Klassenkammeraden haben sie fast täglich im Krankenhaus besucht und daher auch sehr viel mitbekommen. Am Abend fielen wir müde und traurig ins Bett und konnten doch kaum schlafen.

 

Der Tag danach war mit notwendigen organisatorischen Sachen, wie Bestattungshaus vollgestopft. Die Trauerfeier konnte erst am 09.04. stattfinden.